Wozu muss man immer stören! Utopisten unsren Schlages Halten die Welt für reichlich dumm. Menschheitsglück? Und heutigen Tages? Wozu kümmern wir uns drum? Singt und trinkt aus vollen Röhren! Selig, wer noch säuft und frisst. Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist. Einer, den ich fragte, lachte: „Was denn? Das ist Tradition. Ich mach, was mein Vater machte, Und dasselbe macht mein Sohn.“ Das muss wohl dazugehören Wie zum Rosenkranz der Christ. Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist. Kann die Eule Licht vertragen? Lasst sie doch im dunklen Wahn! Spuren schliff sich selbst der Wagen. Wozu noch die Eisenbahn? Schnuppre nicht nach höhern Sphären! Stehst ja mit den Schuhn im Mist. Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist. Unsre Worte, ach sie splittern An der Masse von Granit. Wenn wir die Erde mal erschüttern, Nimmt uns gleich der Büttel mit. Lieber Freund, lass ja nicht hören, Dass du für Kopernik bist! Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist. Danach müsst ich, ihr Halunken, Also alles lassen ruhn!° Euer Ideal, ihr Unken, Hat mit meinem nicht zu tun. Mögt in eurem Schlamm ihr kehren In das stinkende Genist. Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist. Also dann: vertraut den Wölfen! Schleppt die Kreuze durch die Welt! Dem ist wohl nicht mehr zu helfen, Der den Prügel heilig hält. Los, ihr Hammel, lasst euch scheren! Ochsen, sorgt dass man euch frisst! Wozu muss man immer stören! Lasst doch jeden, wie er ist.